Im Vorfeld der Oberliga-Begegnung gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich war die TuS Koblenz seit nunmehr acht Pflichtspielen ungeschlagen, aber auch die Gäste aus Mülheim-Kärlich überzeugten in der bisherigen Oberligastaffel mit 13 Punkte aus neun Spielen, darunter drei Siege aus den letzten fünf Pflichtspielen.
Doch die Schängel ließen die Gäste nicht zur Entfaltung kommen, kontrollierte Ballbesitzpassagen und energisches Pressing sorgten für eine dominante Anfangsphase der Koblenzer. Und auch der erste vorgetragene Angriff der TuS sollte direkt sitzen: Spielertrainer Michael Stahl setzte Justin Klein mit einem tollen Pass in die Schnittstelle in Szene. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und netzte nach acht Spielminuten frühzeitig ein. Nur neun Minuten später hatten die Schängel erneut den Torschrei auf den Lippen, als Innenverteidiger Mohamed Redjeb einen Ball von André Mandt im Nachsetzen über die Linie bugsierte, doch das Spielgerät soll zuvor den Oberarm von Redjeb touchiert haben. Nach etwa zwanzig Minuten neutralisierten sich die Teams zusehends auf dem Feld, so dass es nur zu vereinzelten Gelegenheiten kommen sollte.
Unverändert ging es für beide Mannschaften dann aus den Kabinen und – wie schon im ersten Durchgang – sollte die erste Gelegenheit im Spiel auf Seiten der Koblenzer liegen. Einen an die Strafraumkante getretenen Eckball setzte André Mandt aus 16 Metern an die Latte. Nur sieben Minuten später jubelten die Koblenzer dennoch: Umut Sentürk schickte Eldin Hadzic auf dem linken Flügel, der TuS-Kapitän bediente mit einer Flanke Stürmer Jacob Pistor, der sich von seinen Gegenspielern löste und den Ball wuchtig mit dem Kopf zur 2:0-Führung (54.) über die Linie drückte.
Die 828 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion Oberwerth fragten sich vermutlich, wie die Reaktion der SG 2000 Mülheim-Kärlich auf diesen doppelten Rückstand ausfallen würde. Durch Wechsel wollte man wohl etwas frischen Wind in die Bemühungen bringen, doch keiner der eingewechselten Spieler setzte die TuS-Defensive, die wie schon in den vergangenen Spielen zum echten Bollwerk mutierte, wirklich unter Druck. Im Gegenteil: Die Zuschauer sahen ein routiniertes Auftreten der Schängel, die sich weiterhin gute Möglichkeiten erspielten und in der 74. Spielminute ein drittes Tor erzielten. Und was für eins: Armend Qenaj setzte sich mit einem unwiderstehlichen Antritt gegen gleich fünf Gegenspieler durch und bediente den eingewechselten German Kurbashyan mit einem Außenristpass, dieser nahm den Ball schön mit und ließ Michael Wall im Tor der Gäste mit einem gezielten Flachschuss keinerlei Abwehrchance. Selbst ein viertes Tor für die TuS hätte am Samstagnachmittag fallen können, doch German Kurbashyan verpasste mit seinem Torabschluss einen weiteren Treffer nur um wenige Zentimeter.
So gewann die TuS ihr Spiel auch in der Höhe hochverdient mit 3:0 gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich. Mit diesem Heimerfolg sind die Schängel nun seit neun Pflichtspielen ungeschlagen und derzeit auf Platz zwei in der Nordstaffel der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Für die TuS Koblenz spielten:
Bast – Grgic, Stahl, Redjeb – Klein (65. Shaqiri), Hadzic, Mandt (65. Wingender), Sentürk (75. Farajli) – Esmel (75. Fuß), Qenaj – Pistor (57. Kurbashyan)
Tore:
1:0 Justin Klein (8.)
2:0 Jacob Pistor (54.)
3:0 German Kurbashyan (74.)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
828