Am 13. Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar-Nord empfing die beste Defensive der Liga (TuS Koblenz, vier Gegentreffer in elf Spielen) die beste Offensive der Staffel (TSV Schott Mainz, 36 Tore in zehn Spielen), der Tabellenerste traf auf den Tabellenzweiten. Eine spannende Ausgangssituation, die knapp 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion Oberwerth locken sollte.
Und schon ab der ersten Spielminute zeichnete sich eine hart umkämpfte Begegnung zweier Oberligamannschaften ab, die sich einander nichts schenken sollten. Den besseren Start erwischten die Landeshauptstädter: Nach acht Spielminuten scheiterte der Mainzer Silas Schwarz am glänzend reagierenden TuS-Schlussmann Jonas Bast, neun Minuten später war Bast nach einem schwierig zu haltenden Kopfball von Manuel Schneider erneut mit den Fingerspitzen zur Stelle und verhinderte die Fßhrung der Gäste. Die Schängel, die im ersten Durchgang weniger Spielanteile als der Gast aus Mainz haben sollten, kamen nach 30 gespielten Minuten das erste Mal gefährlich vor das Schott-Tor: Erijon Shaqiri setzte den aus dem Rßckraum anrauschenden AndrÊ Mandt in Szene, der mit einem wuchtigen Distanzschuss aus der zweiten Reihe fßr ein Aufschrei auf den Koblenzer Rängen sorgte, der Ball verfehlte das Tor der Mainzer nur knapp. Mit einem 0:0 ging es in die Kabinen, in einer ersten Halbzeit, in der die Mainzer häufiger als die Schängel vor das Tor kamen, die Fßhrung aber nicht erzielen konnten, auch dank des sehr gut aufgelegten Schlussmanns der TuS Koblenz.
Die Halbzeitpause nutzten die Schängel fĂźr eine Veränderung in der Formation, Marcel Wingender ersetzte den in der Kabine gebliebenen German Kurbashyan. Und die taktische Ănderung zeigte ihre Wirkung: Die TuS erarbeitete sich immer mehr Freiräume und Ballbesitz, phasenweise waren die Schängel dem Tor deutlich näher, obgleich die Mainzer auch zu weiteren Gelegenheiten kamen. Die beste Chance auf den TuS-FĂźhrungstreffer hatte Dylan Esmel nach etwas mehr als einer gespielten Stunde: Der eingewechselte Wingender bediente Esmel in den Lauf, Esmel scheiterte jedoch unter Bedrängnis aus vielversprechender Position mit einem Heber denkbar knapp. Weitere Gelegenheiten sorgten zwar auf beiden Seiten immer wieder fĂźr kurze Aufreger, doch waren diese nie so zwingend, als dass die beiden TorhĂźter in Verlegenheit gebracht werden konnten.
âDie TuS und der TSV waren wie zwei Schwergewichtsboxer, die darauf lauerten, dass der Gegner die Deckung einmal sinken lässtâ, beschrieb Michael Stahl in der anschlieĂenden Pressekonferenz die Partie. Den K.O. konnten an diesem Nachmittag aber weder die Koblenzer noch die Mainzer setzen und so hieĂ es nach 90 Minuten 0:0-Unentschieden.
Ein Ergebnis, mit dem die Koblenzer, aber wohl auch die Mainzer einigermaĂen gut leben kĂśnnen und auch die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer fuhren wohl an diesem Nachmittag recht versĂśhnlich nach Hause, denn obwohl die Tore gefehlt haben, sahen alle anwesenden Fans ein intensives, temporeiches Spiel zweier Oberligamannschaften, die sich nichts schenkten und alles auf dem Platz lieĂen.
Fßr die TuS Koblenz geht es am kommenden Samstag, dem 29.10.2022, im Ligabetrieb weiter. Dann sind die Schängel bei den Sportfreunden aus Eisbachtal zu Gast.
FĂźr die TuS Koblenz spielten:
Bast – von der Bracke, Stahl, Redjeb – Qenaj, Grgic (71. Mahrla), Mandt (89. FuĂ), SentĂźrk – Esmel, Kurbashyan (46. Wingender) – Shaqiri (81. Pistor)
Tore:
Keine
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
1.177