Die Jugendumkleide am Stadion Oberwerth ist die einzige Immobilie, in der sich die Kinder und Jugendlichen aller TuS-Mannschaften umziehen, duschen und die Toilette aufsuchen können. Seit vielen Jahren ist das Gebäude von der Stadt Koblenz an den Verein zur Nutzung überlassen, Eigentum daran besitzt die TuS Koblenz jedoch nicht. Leider führten unklare Zuständigkeiten und der primäre Fokus auf die 1. Mannschaft dazu, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten kaum Investitionen in das Gebäude getätigt wurden.
Dies erkannte auch die TuS-Koblenz-Stiftung, die sich bereits vor etwas mehr als 10 Jahren der Umkleide angenommen hat. Federführend ist hier der unlängst verstorbene Rolf „Pablo“ Berger zu nennen, der in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit u. a. eine neue Heizungsanlage eingebaut hat.
Leider war es damit aber nicht getan: Aufgrund der Lage in einem Hochwassergebiet, steht das Fundament immer mal wieder im Grundwasser. Weder die Substanz des Gebäudes noch der Zustand im Inneren entsprechen dem, was man eigentlich guten Gewissens Umkleidemöglichkeit für Kinder und Jugendliche nennen darf.
Da die Stadt Koblenz der TuS keine andere Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann, sah sich der neue Vorstand vor vollendete Tatsachen gestellt. Eine defekte Abwasserpumpe sorgte zudem kurz nach Amtsantritt dafür, dass eine Nutzung überhaupt nicht mehr möglich war, das Wasser musste abgestellt werden. Da die Abluft auch nicht adäquat heraus geleitet werden kann, mussten Fenster regelmäßig geöffnet bleiben, da sich sonst Schimmel und Stockflecken bilden. Der Einladung eines geöffneten Fensters folgten leider auch neue Mitbewohner, die sich in den Umkleidekabinen heimisch fühlten, die Jugendumkleidekabine musste geschlossen werden.
TuS-Präsident Christian Krey erklärte die Thematik zur „Chefsache“, so dass sich neben dem Leiter des Sport- und Bäderamtes, der Bürgermeisterin und dem Oberbürgermeister, auch der Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, vor Ort ein Bild von dem Gebäude machen konnte.
Eine große Mehrheit der Beteiligten war sich einig, dass das Gebäude in diesem Zustand keine Zukunft hat. Die TuS Koblenz drängt daher seitdem mit Nachdruck darauf, dass es künftig auch andere Umkleidemöglichkeiten am Stadion Oberwerth geben muss. Anderweitige Möglichkeiten (Umkleidecontainer) sind zwar angedacht, aber bisher kann ein konkreter Baubeginn nicht abgesehen werden.
Seitens der Stadt wurde vor kurzer Zeit der Kauf des Häuschens durch die TuS Koblenz abgelehnt, aufgrund der unhaltbaren Zustände wurde seitens der TuS Koblenz trotzdem der Fokus auf die Wiederherstellung gelegt. Es war niemals und ist nicht länger hinnehmbar, dass sich Kinder und Jugendliche bei Wind und Wetter auf dem Platz umziehen oder nicht duschen können. Daher hat sich die TuS Koblenz dazu entschieden, dass Umkleidehäuschen generalzusanieren, obwohl es sich nicht im Eigentum des Vereins befindet.
Durch Unterstützung des Sanitärfachbetriebs Möhlich & Rath aus Koblenz-Güls konnte zeitnah eine neue Abwasserpumpe angeschafft und installiert werden. Die Finanzierung erfolgte in Eigenregie und ohne Beteiligung der Eigentümerin, da der vorgelegte Kostenvoranschlag doppelt so teuer wie die nun installierte Lösung gewesen wäre.
Im Anschluss wurden durch den TuS-Sponsor FPN Rhein-Main neue Fliesen in den Dusch- und Umkleideräumen angebracht. Mark Dieler, vielen bestens als TuS-Fotograf bekannt, sorgte mit seinem Unternehmen, der Erich Dieler Heizung-Sanitär GmbH, für neue Armaturen in der Dusche sowie neue Toiletten und Waschbecken. Stefan Merz, treuer TuS-Sponsor und Inhaber der Holzbau Merz GmbH, spendete den Umkleidekabinen neue Sitzgelegenheiten und Ablagemöglichkeiten.
Durch Mitglieder der aktiven Fanszene wurde fachkundig eine neue Elektroinstallation verbaut, hierbei wurden auch neue Deckenlampen, Verteiler, Steckdosen, Lichtschalter und Abluftanlagen angebracht. Abschließend wurde das Umkleidehäuschen durch die AS Gebäudereinigung grundgereinigt. Koordiniert wurde die Gesamtmaßnahme durch die Ehrenamtsbeauftragte der TuS Koblenz, Heike Salm, die immer wieder den Kontakt zu den unterschiedlichen Gewerken herstellte.
Nach wie vor ist das Umkleidehäuschen für den vorhandenen Bedarf nicht wirklich ausreichend, auch mit der getätigten Maßnahmen ist nicht alles „gut“, so gibt es beispielsweise in der Jugendumkleide weiterhin keine Möglichkeit für die Schiedsrichter, sich umzuziehen oder zu duschen.
Die TuS Koblenz leidet seit vielen Jahren, durchaus auch selbstverschuldet, darunter, dass die Bedingungen insbesondere für die Nachwuchsteams alles andere als ideal sind. Dem aktuellen Vorstand ist sehr daran gelegen, die Grundlagen und Bedingungen Stück für Stück zu verbessern und auf ein Niveau anzuheben, das dem Leistungsstand der Jugendmannschaften entspricht, dies geht aber nur mit starken Partnern, Sponsoren und Ehrenamtlern an unserer Seite.
Daher bedankt sich die TuS Koblenz zunächst noch einmal ausdrücklich bei den genannten Firmen und Ehrenamtlern sowie den Jugendpaten Globus Koblenz-Bubenheim und Wintec Autoglas für die Hilfe bei der erfolgten Generalsanierung des Jugend-Umkleidehäuschens der TuS Koblenz. Darüber hinaus möchten wir allen Mitgliedern des Vereins danken, die mit ihrem Mitgliedsbeitrag solche Projekte unterstützen und überhaupt erst ermöglichen.