1. MannschaftPistor lässt Oberwerth beben: TuS Koblenz bezwingt FK 03 Pirmasens im Spitzenspiel mit 2:1

03/05/2023
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Was für ein Fußballspiel! Die TuS Koblenz bleibt auch im 13. Heimspiel dieser Saison ungeschlagen und bezwingt im Topspiel den drittplatzierten FK 03 Pirmasens mit 2:1. Und wie schon im Hinspiel, als die Pfälzer durch einen Foulelfmeter das Siegtor in der Nachspielzeit erzielten, sollte auch diesmal das spielentscheidende Tor des Tages erst nach Ablauf der regulären Spielzeit fallen.

Doch von vorne: Es war das mit Spannung erwartete Duell in der Meisterrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, die TuS Koblenz empfing als Tabellenzweiter den direkten Konkurrenten und Regionalligaabsteiger FK 03 Pirmasens – ein absolutes Sechs-Punkte-Spiel. Denn während Pirmasens mit einem Sieg an der TuS hätte vorbeiziehen kĂśnnen, kĂśnnten die Schängel mit einem Heimsieg den Drei-Punkte-Vorsprung kurzerhand verdoppeln und zeitgleich an TabellenfĂźhrer TSV Schott Mainz dranbleiben. Die Bedeutung des Spiels zeigte sich auch an der Zuschauerzahl: 1448 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden den Weg ins Stadion Oberwerth, Ligabestwert in dieser Saison. 

BeflĂźgelt von zahlreichen blau-schwarzen UnterstĂźtzern, waren es die Schängel, die zunächst besser ins Spiel fanden: Ein Abschluss von Armend Qenaj nach nicht einmal zwei gespielten Minuten, war die erste vielversprechende MĂśglichkeit im Spiel. Die zweite Chance der TuS ließ nicht lange auf sich warten: Ein unzureichend geklärter TuS-Freistoß aus dem Halbfeld, landete bei Michael Stahl, der denn Ball volley an die Latte setzte. In der Anfangsphase blieb die TuS spielbestimmend – und dieser Auftritt sollte belohnt werden: Justin Klein, eigentlicher rechter Bahnspieler, wurde auf links gefunden und traf mit einem satten Schuss ins kurze Eck – kaum zu halten fĂźr Gästekeeper Benjamin Reitz (24. Minute). Es war die zu diesem Zeitpunkt verdiente FĂźhrung der Koblenzer, die allerdings nach etwas mehr als einer halben Stunde einen herben Schlag hinnehmen musste: Dem bis dato stark auftretenden Marcel Wingender wurde aus naher Distanz ein Ball ins Gesicht geschossen. Ein Wirkungstreffer, denn wenig später musste Wingender mit Schwellungen, Einblutungen und Verfärbungen um das Auge ausgewechselt werden, Jacob Pistor ersetzte den großgewachsenen Mittelfeldspieler. Mit der Auswechslung von Wingender kamen die Gäste besser ins Spiel, erspielten sich im Laufe der 1. Halbzeit die eine oder andere Gelegenheit, brachten die TuS-Defensive allerdings selten in Verlegenheit.

Die 1:0-PausenfĂźhrung folglich das Ergebnis, mit dem es fĂźr beide Mannschaft in die Kabinen ging. Diese verließen die Teams auch zunächst auf beiden Seiten unverändert, doch anders als noch im ersten Durchgang, als die Schängel das Spiel in den Anfangsminuten bestimmten, war es nun ein ausgeglichenes Fußballspiel, das von zahlreichen Fouls und Spielunterbrechungen geprägt war. Dennoch erarbeitete sich die TuS eine erste Gelegenheit nach 53 gespielten Minuten, als Damir Grgic einen Schlenzer aus der Distanz zu weit am Tor vorbeisetzte. Deutlich besser sollten es die Gäste machen: Ein langer Ball von TorhĂźter Benjamin Reitz auf Tim Hecker dĂźpierte die TuS-Defensive, sodass der Pirmasenser Mittelfeldmann den Spielstand auf 1:1 egalisieren konnte. Kurz schien es so, als wĂźrde die Defensiv-Souveranität der Schängel weiter ins Wanken geraten, als der FKP nur eine Minute nach dem Ausgleich gleich das zweite Tor auf dem Fuß hatte: Der Pirmasenser Daniel Bohl Ăźberlupfte TuS-Torwart Jonas Bast, doch Mohamed Redjeb klärte im letzten Moment auf der Linie (56.). Mit zunehmender Spieldauer büßte das Spiel immer mehr Tempo und Spielfluss ein, viele Nickligkeiten waren die Folge und weitere Verletzungen zu beklagen: Denn neben Marcel Wingender, mussten im Verlauf des Spiels auch Damir Grgic (ebenfalls ein Ball aus naher Distanz an den Kopf) und Umut SentĂźrk angeschlagen ausgewechselt werden. Eine Nachspielzeit von acht (!) Minuten war die Reaktion des Unparteiischen auf die zahlreichen Unterbrechungen. Und die sollte es in sich haben: Ein langer Ball von Daniel von der Bracke, der vom nimmermĂźden Dylan Esmel erlaufen werden konnte, wurde vom TuS-Offensivspieler zum eingewechselten Hadzic gepasst, der es wiederum schaffte, den Ball zu Pistor durchzustecken und der „Pistorlero“ blieb cool und drĂźckte den Ball schließlich Ăźber die Linie: 2:1 und das Stadion Oberwerth kochte Ăźber.

Pirmasens warf in der Folge alles nach vorn, doch weder ein Distanzschuss, noch der Kopfball von Krob in der neunten Minute der Nachspielzeit, fanden den Weg ins Koblenzer Tor. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem Abpfiff und ausgelassen die Feierlichkeiten zwischen der gut besuchten Fankurve und den Schängeln auf dem Platz. Die TuS Koblenz wahrt somit den äußerst knappen Rückstand auf Spitzenreiter TSV Schott Mainz und distanziert Verfolger FK Pirmasens um jetzt sechs Zähler.

FĂźr die TuS Koblenz spielten:

Bast – von der Bracke, Stahl, Redjeb – Grgic (86. Szymczak) – SentĂźrk (77. Mahrla), Shaqiri (77. Hadzic), Wingender (36. Pistor), Qenaj, Klein – Esmel

Tore:

1:0 Justin Klein (24.)

1:1 Tim Hecker (55.)

2:1 Jacob Pistor (90+2.)

Besondere Vorkommnisse:

Keine

Zuschauer:

1448

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Der Verein

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Das Jahr 1910 gilt mit der Gründung des FC Concordia als Geburtsstunde des Fußballs in Neuendorf. Nur ein Jahr später folgte der FC Deutschland Neuendorf. Die Schüler Johannes Kottemeier, Peter Nick, Peter Miltz, Wilhelm Miltz, Fritz Holz, Peter Schwolen, Heinrich Lamberti, Karl Bohr, Johann Blank, Wilhelm Lotz und Josef Schellenbach legten 1911 den Grundstein zur heutigen TuS Koblenz.

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